Schwein gehabt – es folgt eine kleine Lektion in angewandter Nutschologie.
Vielleicht kennen Sie es unter einem anderen Namen. Steirer sagen Butscherl, im Mühlviertel kennt man es als Hutscherl, in Kärnten ist es ein Notschale. Und ist es schon erwachsen, sagt man je nach Gegend unter anderem Notsch oder Nutsch. Gemeint ist damit ein Schwein bzw. ein Schweinderl.
Und auch wenn alle Bezeichnungen ein bisschen anders klingen, stehen sie doch für dasselbe. Die Frage ist nur, wie kommt das Tier zu diesen Namen? Nun, man kann es sich fast bildlich vorstellen, es wird wohl lautmalerisch entstanden sein. So wie auch beim Lutschen war natschen oder nutschen zunächst eine Bezeichnung dafür, wenn man an etwas saugt.
Aber, werden Sie jetzt einwenden, es gibt da noch einen Begriff, der noch viel lustiger ist. Ganz genau, und dann landen wir beim Nutschifadl. Das auch in verschiedensten Schreibweisen auftaucht, etwa Nudschifadl, Nudschifarl oder Nudschifarli. Und auch hier reden wir immer vom selben, nämlich vom Ferkel.
Nun wissen wir ja schon, wie der erste Teil des Wortes zustande gekommen ist, aber was ein Fadl, Farl oder Farli sein soll, das müssen wir erst klären. Wobei die Bezeichnung für ein junges Schwein da schon einen ganz guten Hinweis liefert: Von Ferkel zu Fadl ist es ja wirklich kein allzu großer Schritt mehr. Im Althochdeutschen wurde aus dem farh verniedlicht ein farhili, das über das mittelhochdeutsche verhelin zu unserem Ferkel wurde.
Zusammengesetzt bedeutet Nudschifadl also so viel wie Schweinderlschweinderl. Und ja, das ist ein bisschen kindlich, so wie beim Wuffwuff oder der Miezmiez. Hat Sie diese Lektion in angewandter Nutschologie ein wenig amüsiert? Ja? Passt, dann hab ich ja noch mal Nutsch gehabt!
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