Türkeiwahl: Staatliche Medien sehen Präsident Erdoğan vorn, die Opposition ruft derweil dazu auf, den ersten Zahlen nicht zu trauen – und wirft der Nachrichtenagentur Anadolu Fakenews vor.
Oppositionskandidat Kılıçdaroğlu zeigt sich ebenfalls optimistisch. »Wir liegen vorn«, erklärte der 44-Jährige nach Auszählung der ersten Stimmen zur Präsidentschafts- und Parlamentswahl. Istanbuls Bürgermeister Ekrem Imamoğlu ging noch weiter.
»Unser Präsidentschaftskandidat, Herr Kılıçdaroğlu, wird heute Abend als Präsident verkündet. Das können wir sagen, und daran glauben wir«, sagte sein Parteikollege, der Istanbuler Bürgermeister. CHP-Politiker Imamoğlu ruft die türkische Bevölkerung auf, die Wahlergebnisse der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu nicht zu beachten. Der Bürgermeister von Ankara, Mansur Yavaş, erklärt ebenfalls, Kılıçdaroğlu liege aktuell vorn. Dies gelte für die Auszählung von knapp 24 Prozent der Stimmen, sagt Yavaş, der wie Kılıçdaroğlu der CHP angehört.
Rund 64 Millionen wahlberechtigte Menschen im In- und Ausland waren zur Stimmabgabe aufgerufen. In Deutschland waren rund 1,5 Millionen Menschen mit türkischem Pass stimmberechtigt. In der Türkei wurden rund 192.000 Wahlurnen aufgestellt. Hunderttausende Beobachter von Regierung und Opposition sind im Einsatz.
Großer Unterschied zur Präsidentschaftswahl 2018: Damals war der CHP-Kandidat Muharrem Ince in der Wahlnacht abgetaucht. Kilicdaroglus Team kommuniziert offensiv, jetzt gerade die Bürgermeister Yavas und Imamoglu.An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
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