Am Infostand, per Mail, auf Social Media: Zahlreiche deutsche Kommunalpolitikerinnen und -politiker haben einer Studie zufolge schon Erfahrungen mit Anfeindungen und Gewalt gemacht. Manche denken sogar über Rückzug nach.
Foto:Beleidigungen und Bedrohungen gehören für viele deutsche Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen offenbar zu Alltag: Mehr als die Hälfte der für eine Studie Befragten in deutschen Großstädten ist den Ergebnissen zufolge bereits Opfer davon geworden. Bei einer Untersuchungberichteten 59,9 Prozent der befragten Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger von Bedrohungen, Beleidigungen und tätlichen Angriffen.
»Die Bedrohungserfahrungen sind Teil des Alltags in der kommunalen Politik«, sagte der Politikwissenschaftler Andreas Blätte, der die Untersuchung geleitet hatte. Für die Studie, die in Zusammenarbeit mit der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung entstanden ist, wurden mehr als 2000 Bürgermeister, Stadträtinnen und Beigeordnete aus 80 deutschen Großstädten befragt. Mehr als 90 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer wollen demnach trotz solcher Übergriffe weiterhin Politik machen.
Bei der Art der Anfeindung ergab sich unter den Kommunalpolitikern mit Bedrohungserfahrung ein unterschiedliches Bild.von Beleidigungen und Bedrohungen durch Anrufe, E-Mails, Briefe oder Faxe.Beleidigungen oder Bedrohungen in sozialen Netzwerken– etwa am Partei oder Infostand berichtet. 9,6 Prozent der Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger mit Bedrohungserfahrungen an, im Rahmen ihres EngagementsDie landläufige These, dass Bedrohungen und Übergriffe vorwiegend in Ostdeutschland vorkämen, lässt sich nach Ansicht der Forscher nicht bestätigen. Die Städte mit dem höchsten Prozentsatz von Anfeindungen sind zwar
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