Das SPÖ-Präsidium berät in diesen Minuten über Ablauf, Kandidatenzahl und Zeitpunkt der geplanten Mitgliederbefragung. Im Vorfeld zeichnete sich ab, dass mehrere Kandidaten zugelassen werden könnten.
Ein Schritt, der nicht nur weitere Unruhe in die Partei brachte, sondern auch die Frage aufgeworfenen hatte, ob weitere Kandidaten überhaupt zugelassen werden sollen. Vor Beginn des Parteipräsidiums zeichnete sich am Mittwoch ab, dass man diesen Weg frei machen dürfte. Offen war nur, wie viel Unterstützung man mitbringen muss, um sich dem Mitglieder-Votum stellen zu können.
Laut Ennser-Jedenastik würde der internationale Trend dabei durchaus in Richtung Mitgliederentscheid bei der Wahl des Parteivorsitzes gehen. Seit den 1970ern sei hier eine starke Steigerung zu erkennen. Das liege laut dem Politikwissenschaftler vor allem an neuen Parteien, die diese Form der Mitgliederbestimmung von Beginn an einführen.
Erfahrung mit Basismitbestimmung haben in Österreich bislang nur die Neos. Doch auch die steirische Landes-SPÖ plant bereits, ihre Mitglieder darüber entscheiden zu lassen, wer für die Partei in die Landtagswahl im kommenden Jahr ziehen wird. Darauf, dass dieses Modell auch in der Bundespartei Schule machen könnte, hofft auch Kowall."Mit meiner Kandidatur zwinge ich sie, die Köpfe rauchen zu lassen", sagte er der Kleinen Zeitung.
Doch nicht nur die Kandidatenfrage dürfte die besagten Köpfe im SPÖ-Präsidium rauchen lassen, sondern auch die Frage, wann, wie lange und in welcher Form die Befragung stattfinden soll und wer über den künftigen Parteivorsitz abstimmen darf. Hier dürfte es einen Stichtag brauchen, um auszuschließen, dass extra für die Abstimmung eingetretene Mitglieder das Wahlergebnis verzerren oder manipulieren.
Im Vorfeld der Beratungen sprach sich Präsidiumsmitglied Franz Schnabl im Ö-1-"Morgenjournal" dafür aus, weitere Kandidaten zuzulassen, solange diese gewisse Voraussetzungen erfüllen. Dabei könnte es sich etwa die Unterstützung von fünf Prozent der Mitglieder oder die Empfehlung von Teilorganisationen handeln. Dem Vernehmen nach sollen neben Kowall nämlich auch"einfache Parteimitglieder" avisiert haben, ebenfalls kandidieren zu wollen.
Malaysia Latest News, Malaysia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Rendi-Wagner vs. Doskozil vs. Kowall: SPÖ-Präsidium: Aus dem Chefduell wird ein Dreikampf | Kleine ZeitungKurz bevor die SPÖ den Fahrplan für die Befragung ihrer Mitglieder zum Vorsitz fixiert, meldet sich ein dritter Kandidat. Warum das weitreichende Folgen für die Partei haben könnte.
Read more »
ORF Report: SPÖ-Herausforderer Kowall: 'Ich möchte das gewinnen' | Kleine ZeitungIn seinem ersten großen TV-Interview teilt der SPÖ-Bezirksfunktionär Nikolaus Kowall, der SPÖ-Chef werden will, gegen Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil aus: "Beide können es nicht."
Read more »
ORF-Report: SPÖ-Herausforderer Kowall: 'Ich möchte das gewinnen' | Kleine ZeitungIn seinem ersten großen TV-Interview teilt der SPÖ-Bezirksfunktionär Nikolaus Kowall, der SPÖ-Chef werden will, gegen Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil aus: "Beide können es nicht."
Read more »
Mitgliederbefragung: SPÖ entscheidet über VorgehenDie SPÖ entscheidet am Mittwoch in einem Präsidium, wie sie die Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz abwickeln wird. Es gibt etliche offene Fragen:
Read more »
Völker hört die Statuten: Die SPÖ auf der Suche nach einem WahlmodusWenn am Mittwoch das SPÖ-Präsidium tagt, ist es auch eine Exegese der Parteistatuten. 'Parteirebell' Nikolaus Kowall will auch Parteivorsitzender werden. Das macht es nicht einfacher.
Read more »