Beim umstrittenen Coburger Convent ist das Auto eines Teilnehmers in Flammen aufgegangen. Auch ein benachbartes Fahrzeug wurde beschädigt. Ermittler der Polizei fanden Spuren von Brandbeschleuniger an dem Wagen.
Trotz einer Vielzahl von Einsatzkräften aus ganz Oberfranken und der Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftsbeamter hat die Polizei im Zusammenhang mit dem 155. Coburger Convent am Wochenende eine Zunahme der Straftaten verzeichnet. Auch die Schwere der Delikte habe zugenommen, heißt es in einem Bericht. Der Tatverdacht richte sich nicht an Teilnehmer des Convents sondern durchwegs an Gegner.
Der Coburger Convent ist ein Zusammenschluss von knapp 100 Studentenverbindungen aus Deutschland und Österreich und hat nach eigenen Angaben mehr als 11.000 Mitglieder. Am Pfingstwochenende treffen sich Mitglieder des CC traditionell zu Feierlichkeiten in Coburg.In diesem Jahr seien mehr und schwerwiegendere Straftaten gegen Mitglieder des CC begangen worden als in den vergangenen Jahren, teilte die Polizei mit.
Kritiker werfen dem CC Nationalismus und patriarchale Strukturen vor. Frauen können dort nicht Mitglied werden, und der Convent nimmt keine Frauenverbindungen auf. Vor allem der Fackelmarsch am Pfingstmontag wird von Kritikern als rückwärtsgewandte Tradition gesehen, die an den Nationalsozialismus erinnere - zumal dieser, wie jedes Jahr, über die Straße führte, auf der Hitler zum ersten Mal mit seiner SA aufmarschierte.
Wie der Vorstand des CC am Wochenende ankündigte, solle in den kommenden Wochen ein Nachfolger Schollmeyers bestimmt werden. Der CC plane darüber hinaus auch für das kommende Jahr eine Ausrichtung des Pfingstkongresses in Coburg samt Fackellauf.Tradition beim Coburger Convent: Nach dem Marsch durch Coburg werfen die Teilnehmer die Fackeln am Marktplatz in ihre Mitte.
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