Attacken auf Menschen in der Öffentlichkeit, Schmierereien an Gedenkstätten, Hass gegen jüdische Kinder in der Schulklasse: Die Zahl der dokumentierten antisemitischen Vorkommnisse in NRW ist dramatisch gestiegen. Die Informationsstelle Rias liefert bedrückende Beispiele.
Attacken auf Menschen in der Öffentlichkeit, Schmierereien an Gedenkstätten, Hass gegen jüdische Kinder in der Schulklasse: Die Zahl der dokumentierten antisemitischen Vorkommnisse in NRW ist dramatisch gestiegen. Die Informationsstelle Rias liefert bedrückende Beispiele.In NRW ist die Zahl der antisemitischen Vorkommnisse im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellt. Speziell nach dem Überfall deram 7. Oktober vervielfachten sich die Meldungen darüber.
„Besondere Sorge bereitet uns die virulenteste Form des Antisemitismus, der israelbezogene“, sagte Jörg Rensmann, Rias-Projektleiter in NRW. Die meisten erfassten Fälle, genau 372, fielen in diese Kategorie. Nicht selten vermischt sich dabei die Ablehnung Israels mit der Leugnung oder Bagatellisierung der Shoah.
Auch die Bereitschaft zur Gewalt ist aber offenbar gewachsen: Die Informationsstelle dokumentierte für das vergangene Jahr 16 körperliche Angriffe auf einzelne Personen, im Jahr 2022 hatte es noch fünf gegeben. In über 70 Prozent aller gemeldeten Vorkommnisse war ein bestimmter politisch-weltanschaulicher Hintergrund der Täter aus den bloßen Meldungen heraus nicht unmittelbar eindeutig auszumachen. Wenn es der Fall war, lag aber mit einem Anteil von 13 Prozent am häufigsten anti-israelischer Aktivismus zugrunde. Dem linken Milieu wurden 20 Fälle klar zugeordnet , als islamisch oder islamistisch motiviert galten 21 Taten , 25 hatten einen rechtsextremen Hintergrund .
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