Der bewaffnete Aufstand von Söldnern gegen den Kreml ist fast so schnell zu Ende wie er begann. Drahtzieher Prigoschin soll ungestraf ...
Russlands Präsident Wladimir Putin bei seiner Fernseh-Ansprache am Samstag. Hatte er da noch angekündigt, die „Verräter“ um Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bestrafen zu wollen, ließ der Kreml noch am gleichen Tag den Rückzug der Söldnertruppe unter Straffreiheit zu. −Foto: Pavel Bednyakov /Sputnik/afpist fast so schnell zu Ende wie er begann. Drahtzieher Prigoschin soll ungestraft davonkommen. Doch die Folgen könnten erheblich sein.
Rasches Ende einer Revolte: Nach einem Gewaltmarsch der Privatarmee Wagner auf die russische Hauptstadt hat Söldnerchef Jewgeni Prigoschin etwa 200 Kilometer vor Moskau am Samstagabend plötzlich den Rückzug befohlen. Damit wurde möglicherweise ein Blutvergießen zwischen Russlands bewaffneten Organen vermieden. Trotz des „Verrats“ soll Prigoschin ungestraft davonkommen.
Daneben sind in der Privatarmee hochprofessionelle Söldner mit langer Kampferfahrung im Einsatz. Manche dienten bei den russischen Streitkräften in verschiedenen Konflikten. Andere waren bei früheren Wagner-Einsätzen dabei − etwa in Syrien, in Mali oder auch in Russlands Schattenkrieg im Donbass vor 2022. Gerade von diesen Veteranen dürften viele aus dem Dienst ausscheiden.Zudem war die Befehlsstruktur bei Wagner dezentral.
Russlands Nationalgarde hat sich beim ungebremsten Vormarsch der Wagner-Truppe als unfähig erwiesen. Die Führung brauchte viel zu lange, um der Wagner-Gruppe etwas entgegen zu stellen. Lkw-Sperren und eilig aufgerissene Straßen konnten die Söldner nicht stoppen. Unbestätigten Berichten zufolge gab es auch Tote: Etwa ein Dutzend Piloten sollen beim Versuch, Prigoschins Kolonne zu attackieren, ums Leben gekommen sein.
Trotzdem zeigte das System bei der Wagner-Revolte am Samstag keine Risse. Die Elite hielt Putin die Treue. Niemand schlug sich öffentlich auf die Seite Prigoschins, der keine eigene Machtbasis in Russland hat. Putin gilt weiter als gesetzt für die Präsidentenwahl im März 2024. Die meisten Russen trauen ihm noch immer zu, dass er die Rohstoff- und Atommacht aus der Krise führt – auch unter dem wachsenden wirtschaftlichen Druck westlicher Sanktionen.
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