Es muss nicht immer die Wachau sein. Auch anderswo in Österreich wird inzwischen (wieder) Wein angebaut. Möglich ist das auch aufgrund des Klimawandels.
Florian Eschlböck ist guter Dinge, was die heurige Ernte angeht. „Bis jetzt schaut es sehr gut aus“, sagt der Winzer. „Aber es sind die nächsten zwei Wochen, die entscheiden, wie der Jahrgang dann wirklich wird.“ Denn auch im allerletzten Moment kann etwas passieren.
Während die allermeisten österreichischen Weine in Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland gekeltert werden, wird inzwischen auch im Rest des Landes immer öfter wieder Wein angebaut. Wieder, weil eigentlich quer durchs ganze Land schon einmal Reben wuchsen – von der Römerzeit bis ins späte Mittelalter – die sogenannte Kleine Eiszeit um 1700 beendete das vielfach. In Kärnten und Vorarlberg reichte der Weinbau sogar bis ins vergangene Jahrhundert.
„Bei der Stilistik sind wir noch relativ jung, weil auch die Weingärten noch jung sind“, sagt Wild, der selbst im 0,7 Hektar kleinen, idyllisch gelegenen Stadtweingarten Klagenfurt direkt am Wörthersee Wein macht: Seit 2003 bewirtschaftet er dort als einer von insgesamt acht Stadtwinzern gut 300 Reben Zweigelt und Merlot. „Die meisten Kärntner Weine sind im Bereich jung – frisch – fruchtig.
Die ist auch in Vorarlberg ein limitierender Faktor: Die Flächen sind rar und extrem teuer. Einst gab es hier rund 500 Hektar Weingärten, die im Lauf der Zeit verschwanden, mit einer Ausnahme: Das Weingut Nachbaur in Röthis hat den einzigen ununterbrochen betriebenen Weingarten. Einziger hauptberuflicher Winzer ist Josef Möth.
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