NÜRNBERG/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der in Nürnberg ansässige Rüstungshersteller Diehl muss wegen einer unerlaubten Marktabsprache mit einem Konkurrenten eine Geldbuße in Höhe von 1,2 Millionen Euro zahlen.
Das Bußgeld hat die EU-Kommission nach einem Vergleichsverfahren verhängt, wie die EU-Behörde am Donnerstag mitteilte.
Es sei der erste Kartellbeschluss im Verteidigungssektor."In einer Zeit, in der sich die geopolitischen Gegebenheiten verändern, stellt er unter Beweis, dass wir in keinem Wirtschaftszweig Kartelle dulden, auch nicht in strategischen Wirtschaftszweigen", erklärte EU-Kommissar Reynders. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass die beiden Unternehmen die Märkte für militärische Handgranaten im Europäischen Wirtschaftsraum fast 14 Jahre lang unter sich aufgeteilt hatten. Nur der Hersteller, dem ein bestimmtes Gebiet zugewiesen war, durfte dort militärische Handgranaten verkaufen, es sei denn, es gab eine ausdrückliche Zustimmung des anderen.