Die Berliner Weichselstraße 52 ist ein typisches Wohnhaus im Szene-Kiez Neukölln. Die mehr als 60 Mieter sind eine bunte Mischung aus Jung und Alt, Schwul
und Hetero, Angestellten und Selbstständigen, Studenten und Arbeitslosen, Eltern oder Kinderlose, Behinderten und Nichtbehinderten, Menschen mit Migrationshintergrund und ohne. Für die Bewohner ist dieser Mix ein Idyll. Doch das Idyll ist in akuter Gefahr. Denn: Das Haus soll verkauft werden – an einen Investor aus Hamburg. Und der hat eine AfD-Verbindung. Ausgerechnet.
Ergebnis: Es „wurden keine aufsichtsrechtlichen Maßnahmen eingeleitet, also keine Verletzung des Stiftungszwecks gesehen, die sich gerichtsfest belegen ließ“, so eine Sprecherin der Behörde zur MOPO. Allerdings sei die Stiftung mit ihrer AfD-nahen Veranstaltungsreihe „auf einem Grat zwischen der gemeinnützigen Förderung politischer Bildung und parteipolitischer Arbeit“, gewandert.
Demo vor dem Roten Rathaus in Berlin: Die Mieter der Weichselstraße 52 protestieren gegen den Verkauf ihres Hauses.Demo vor dem Roten Rathaus in Berlin: Die Mieter der Weichselstraße 52 protestieren gegen den Verkauf ihres Hauses. Das Problem an der Weichselstraße 52 ist, dass das Haus stark sanierungsbedürftig ist. Der Putz bröckelt, das Dach ist undicht, der Keller feucht und in den Wohnungen stehen noch Kohleöfen. Dafür sind die Mieten extrem niedrig – wichtig für die teils einkommensschwachen Bewohner.
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