Der gebürtige Heidenreichsteiner David Wurz-Hermann arbeitet in der Verkehrsplanung in einem Wiener Büro. Mit der NÖN sprach er über den Job, die Angewiesenheit aufs Auto und die Zersiedelung von Orten.
er gebürtige Heidenreichsteiner David Wurz-Hermann arbeitet in der Verkehrsplanung in einem Wiener Büro. Mit der NÖN sprach er über den Job, die Angewiesenheit aufs Auto und die Zersiedelung von Orten.Schon im Studium war mir die „klassische Raumplanung“ fast ein bisschen zu abstrakt, die Verkehrsplanung ist da schon knackiger und betrifft viele Leute. Es hat zudem viel mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu tun – dafür habe ich mich schon im Gymnasium interessiert.
Wie sieht das Verhältnis zwischen theoretischen Überlegungen und konkreten Beispielen aus der Praxis in dem Job aus?Es sind hauptsächlich theoretische Fragestellungen, die später einen Einfluss auf praktische Prozesse haben. Bis Erkenntnisse aus der Modellierung umgesetzt werden, kann es schon mal 20 oder 30 Jahre dauern. Je weitreichender ein Modell ist, umso länger sind meistens die Zeiträume.
Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Besonderheiten des ländlichen Raumes, bezogen auf den Verkehr?Weite Wege sind eine Besonderheit. Auch das muss kein Problem sein, so lange Alltagswege etwa zum Einkaufen, zur Arbeit oder in die Schule kurz sind. In den letzten Jahrzehnten ist das in klein strukturierten Orten zunehmend nicht mehr der Fall. Die Nahversorgung ist meist abhandengekommen, die Wege für die tägliche Versorgung werden immer länger.
Thema Wohnen als Teil der Raumnutzung: Gemeinden haben sich mit der Schaffung von Bauland für Einfamilienhaus-Siedlungen überboten. Was sagt die fachliche Sicht dazu?Das hat vor allem dann keine Logik, wenn die Bevölkerung immer weniger wird. Bei dieser Vorgehensweise gibt es zwei Probleme: einerseits die Versiegelung von immer mehr Flächen und andererseits immer länger werdende Wege, wenn die Siedlungen innerhalb eines Ortes weiter auseinanderdriften.
Selbstverständlich. Die Themen, die hier auftreten, sind unter anderem die Zersiedelung trotz Rückgang der Bevölkerung und der überbordende Stellenwert des Autos. Es wird so viel Fläche dafür hergegeben, die anders genutzt werden könnte. Ich denke da an Radwege, breite Gehsteige, Spielplätze und Parks. Aber das, was im öffentlichen Raum übrig bleibt, wird gerne fürs Kfz hergegeben – oder ihm nicht weggenommen.
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