Die Regierung von Venezuela und die Opposition treffen sich nach langem Schweigen zu neuen Verhandlungen. Nicolás Maduro, in den Augen vieler kein legitimier Präsident, könnte sich dort plötzlich als Hoffnungsträger inszenieren.
Ein Hauch von Hoffnung umweht die Gespräche, die am Wochenende in Mexiko Stadt zwischen Vertretern der venezolanischen Opposition und der Regierung von Machthaber Nicolás Maduro stattfinden sollen. Das ist schon mal ein gutes Zeichen, denn lange sah es so aus, als ob die Situation in dem Land unrettbar festgefahren sei. Die Fronten galten als heillos verhärtet, tiefer und tiefer taumeltedarum in die Krise, wirtschaftlich, sozial und eben auch politisch.
Doch nun ist alles anders. Die Lage in Venezuela hat sich ein Stück weit verändert, vor allem aber ist die Welt nicht mehr die gleiche wie noch vor einem Jahr. Schuld daran ist vor allem Moskaus Krieg in der Ukraine: Das geopolitische Machtgefüge hat sich verschoben, gleichzeitig haben die Sanktionen gegen Russland dazu geführt, dass es weltweit auf einmal an Gas und Öl mangelt - Rohstoffen, von denen Venezuela mehr als genug besitzt.
Die Misere änderte sich erst wieder, als Anfang der Nullerjahre die Nachfrage nach Rohstoffen wieder stieg. Abermals machte Venezuela fantastische Geschäfte. Aber so schnell der Boom gekommen war, so schnell ging er wieder - und von da an ging es nur noch bergab: Hyperinflation, Armut, Hunger.
Immer wieder kam es zu Massenprotesten gegen die sozialistische Regierung. Bald schlugen sie in Straßenschlachten um, Demonstranten gegen Polizei und Armee, es gab Tote und Verletzte. Bald nachdem sich der Machthaber2018 in umstrittenen Wahlen im Amt bestätigen hatte lassen - ihm wurde Wahlfälschung vorgeworfen -, rief sich der junge Oppositionsführer Juan Guaido zum Interimspräsidenten aus, unterstützt von Europa und den USA. Es kam zum offenen Machtkampf.
Doch dann, wie von Wunderhand, setzte auf einmal Tauwetter ein: Kurz nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine reiste eine US-Delegation nach Caracas. Zwei Stunden unterhielt man sich, das Treffen sei"respektvoll" und"sehr diplomatisch" gewesen , sagte Präsident Maduro danach.
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