Für Wyverne Flatt ist Hängebauchschwein Ellie etwas Besonderes: Das Schwein habe ihm durch eine schwere Zeit geholfen. Doch die Behörden seines Ortes wollen, dass Ellie verschwindet. Der Fall geht bis vor Gericht.
Wenn er vor dem Fernseher sitzt, krault er den Bauch eines hundert Pfund schweren Hängebauchschweins: Wyverne Flatt kann sich ein Leben ohne sein Schwein Ellie nicht mehr vorstellen. Sie habe ihm als Familienmitglied geholfen, den Tod seiner Mutter und seine Scheidung durchzustehen, sagt Flatt der Agentur. Das sehen die Behörden in seinem Ort Canajoharie anders. In ihren Augen hält der Mann das Schwein illegal.
»Ich könnte niemals jemanden weggeben, der Teil meiner Familie ist«, sagte Flatt. Hängebauchschwein Ellie sei seit 2018 in seinem Besitz, damals habe er noch in gewohnt. Zu Beginn sei sie noch so groß wie ein Schuh gewesen, inzwischen geht das Schwein ihrem Besitzer bis zum Knie und wiegt knapp 50 Kilo.Foto: Hans Pennink / APhat der Ort im Bundesstaat New York strenge Regeln, wenn es um ungewöhnliche Haustiere geht. Kurz nach seinem Umzug dorthin habe Wyverne Flatt einen Brief bekommen, der ihn der »illegalen Beherbergung von Nutztieren« bezichtigte.
Nun geht der Ort gerichtlich gegen Flatt vor. Der Anwalt, der den Ort vertritt, hegt Zweifel an Flatts Darstellung. Die Karte, die Ellie als Unterstützungstier einordnet, sei online ohne ein formelles Gerichtsverfahren erworben worden, sagte er. Auch die Notiz einer Krankenschwester, die besagt, das Schwein habe Flatt geholfen, die Medikamente abzusetzen, ist umstritten. Das Schwein stelle laut dem Anwalt eine potenzielle Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.
Am 22. März sollte der Fall eigentlich vor Gericht gehen, doch der Prozess wurde verschoben. »Ich hoffe, das hier wird ein Präzedenzfall, damit Menschen verstehen, dass das Haustiere sind, und nicht nur etwas zum Schlachten und Essen«, sagt der Schweinebesitzer.
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