Der russische Präsident demonstriert die Macht seiner Marine, der ukrainische Präsident drängt alle Bürger dazu, aus Donezk zu fliehen. Und: Die russische Armee schießt weiter – auch auf Schulen.
Mit imposanten Bildern soll die Macht der russischen Streitkräfte demonstriert werden. Der russische Präsident Wladimir Putin nahm zum jährlichen »Tag der Marine« in Sankt Petersburg eine Parade mit Kriegsschiffen, Flugzeugen und Tausenden Soldaten ab. Vorab hatte Putin eine neue Militär-Doktrin für die Marine unterzeichnet, in der er die USA als »größte Gefahr« für sein Land bezeichnet.
Der russische Präsident sagte während der Feierlichkeiten in Sankt Petersburg, die russische Marine werde in den nächsten Monaten Hyperschall-Marschflugkörper erhalten. Das Einsatzgebiet der Waffe werde von jeweiligen russischen Interessen abhängen. Hyperschallwaffen können die neunfache Schallgeschwindigkeit erreichen.
Auf der von Russland 2014 annektierten Halbinsel Krim wurden die traditionellen Feiern zum Tag der Marine hingegen abgesagt. Grund sei laut Russland ein nächtlicher Drohnenangriff auf das Stabsquartier der Schwarzmeerflotte. Bei der Explosion im Hof der Kaserne seien sechs Menschen verletzt worden. Für den angeblichen Angriff sei die Ukraine verantwortlich, deren Marine wies die Anschuldigungen zurück.
Die Ukraine hat unterdessen die Zwangsevakuierung der Menschen in der umkämpften östlichen Region Donezk beschlossen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte die Menschen zum Verlassen des Gebiets auf. Viele Bürger seien noch immer nicht einsichtig. Insbesondere Ältere wollen das Gebiet nicht verlassen. Nach Angaben der ukrainischen Regierung müssten aber auch noch mehr als 50.000 Kinder aus der Region in Sicherheit gebracht werden.
Die russische Armee greift zahlreiche ukrainische Städte im Osten des Landes weiterhin massiv mit Raketen an. Unter Beschuss geraten auch immer wieder zivile Gebäude – wie diese Schule im Zentrum der Stadt Charkiw, die nach drei Raketentreffern zu großen Teilen niederbrannte.
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