Mit seinem Sattelzug hatte ein LKW-Fahrer den ehemaligen Radprofi Davide Rebellin in Italien tödlich erfasst, war geflüchtet und nach Deutschland zurückgekehrt. Jetzt ist er verhaftet worden.
Im Zusammenhang mit dem Unfalltod des früheren Radprofis Davide Rebellin im vergangenen November hat sich ein deutscher Lkw-Fahrer den Behörden in Steinfurt gestellt. Das sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Hamm dem SPIEGEL. Der Angestellte eines Unternehmens im Münsterland soll den Radfahrer in Norditalien gerammt haben.
Laut EU-Recht hat die deutsche Justiz 60 Tage Zeit, über eine Auslieferung des Mannes an Italien zu entscheiden. Sollte der Beklagte einer Überstellung zustimmen, ist er innerhalb von zehn Tagen nach Italien zu bringen.Der 51-jährige Rebellin, der seine Profikarriere erst wenige Wochen vor dem tödlichen Unfall beendet hatte, war Ende November an einem Kreisverkehr im norditalienischen Montebello Vicentino von dem Sattelzug erfasst worden.
Der Mann war den italienischen Behörden zufolge bereits vor mehr als 20 Jahren von einem Gericht im süditalienischen Foggia wegen Fahrerflucht verurteilt worden. Außerdem sei ihm 2014 in Chieti in der mittelitalienischen Region Abruzzen der Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer abgenommen worden. Nun soll er sich wegen Tötung im Straßenverkehr – ein Straftatbestand in Italien – sowie unterlassener Hilfeleistung verantworten.
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