Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hält an. Während die Gewerkschaft zu weiteren Verhandlungen aufgerufen hat, lehnt die Bahn dies ab. Weitere Streiks sind somit nicht ausgeschlossen.
durch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat das Unternehmen weiteren Tarifverhandlungen zunächst eine Absage erteilt. "Das ist im Moment sinnlos, weil die EVG sich keinen Millimeter bewegt", erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler in der Nacht zum Mittwoch. Die pauschale Zurückweisung des dritten, nochmal stark verbesserten DB-Angebots durch die EVG sei "nicht nachvollziehbar".
Die EVG zeige kein Entgegenkommen und mache keine Lösungsvorschläge, sondern beharre "einfach stur auf ihren Ausgangsforderungen", kritisierte Seiler. Die Bahn wolle nun die Gesamtsituation umfassend bewerten und in den dafür zuständigen Gremien über weitere Schritte beraten, kündigte er an.
Verhandlungen sollten im Interesse der Bahn sein, "denn so lange wir am Verhandlungstisch sitzen, wird nicht gestreikt", betonte Loroch am Dienstag. Die EVG hatte in dem laufenden Tarifstreit bereits zwei Mal zum Streik aufgerufen. Für Mitte Mai rief sie dann zu einem 50-stündigen Warnstreik auf. Nach einem vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main erzielten Vergleich mit der Bahn setzte sie den Ausstand vorerst aus und beide Seiten traten wieder in Verhandlungen ein.
Seiler warf der EVG vor, "mit der Ablehnung jetzt alle in eine schwierige Lage" zu bringen. "Die Mitarbeitenden bekommen ihre Lohnerhöhung, auf die sie dringend warten, vorerst nicht. Und die Reisenden und das Unternehmen müssen weiter mit einer völlig ungeklärten Situation umgehen." Die DB habe bereits drei Angebote vorgelegt, dabei zweimal kräftig draufgepackt und sich immer wieder auf die EVG zubewegt, erklärte er.
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