Nach drei Jahren Pandemie, Krieg und Inflationskrise schlittert Österreich heuer in die Stagflation: wirtschaftliche Stagnation bei hoher Inflation. profil fragte heimische Ökonomen, wie viel Krise Österreich noch verträgt.
In den vergangenen Tagen sorgten so einige Zahlen für Aufregung: Die Inflation, die im April laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 9,8 Prozent stieg, anstatt zu sinken. Die Europäische Zentralbank, die den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent erhöhte, um die Inflation zu bändigen. In der Debatte untergegangen sind 5,2 Milliarden Euro. Um so viel gab der Bund nämlich in den ersten drei Monaten des Jahres mehr aus, als er einnahm.
Von 2022 bis Ende März dieses Jahres zahlte der Bund 6,6 Milliarden Euro an Anti-Teuerungsmaßnahmen aus. Dazu zählen zum Beispiel der Klima- und Antiteuerungs-Bonus, die Stromkostenbremse, Energiekostenzuschüsse für Haushalte oder Einmalzahlungen an Pensionistinnen und besonders vulnerable Gruppen. Im Laufe des Jahres kommen weitere Ausgaben in Milliardenhöhe hinzu.
„Wir sehen ganz klar eine stagnierende Wirtschaft und ich würde schon sagen, dass sich Österreich in einer Stagflation befindet“, sekundiert Josef Baumgartner vom Wifo. Es ist diese schwierige Mischung aus stagnierendem Wachstum und hoher Inflation, die derzeit dazu führt, dass Ersparnisse erodieren und Einkommen nicht wachsen können. Der Chefökonom der Industriellenvereinigung, Christian Helmenstein, warnt dennoch vor Alarmismus.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: „Wir gehen davon aus, dass der Zustand nur temporär ist und wir jetzt einfach durchtauchen müssen.“, sagt Josef Baumgartner. Die Energiepreise würden weiter sinken, was vor allem im energieintensiven Bereich für Entspannung sorgen würde. Für das kommende Jahr erwartet das Wifo wieder ein Wachstum von 1,8 Prozent des BIP, das IHS rechnet mit 1,4 Prozent. Die Inflation dürfte aber noch länger relativ hoch bleiben.
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