Spar-Vorstandschef Hans Reisch über die prominente Signa-Immobilie, darüber, warum Spar mit der Teuerung nichts zu tun habe, und Probleme mit der Orbán-Regierung.
Spar-Vorstandschef Hans Reisch über die prominente Signa-Immobilie, darüber, warum Spar mit der Teuerung nichts zu tun habe, und Probleme mit der Orbán-Regierung.
Die Presse: Die hohen Lebensmittelpreise waren 2023 einer der Haupttreiber der Teuerung. Zwischen Regierung und Handel sind damals die Fetzen geflogen. Hat sich das Verhältnis zur Politik beruhigt? Hans Reisch: Wir haben wieder eine gute Gesprächsbasis. Wir haben aber immer unser Möglichstes getan, um den Einkauf leistbar zu halten. Unser Aktionsanteil ist vergangenes Jahr stark gestiegen, genauso der Absatz von günstigeren Eigenmarken. Im Lebensmittelhandel herrscht bei uns ein irrsinniger Wettbewerb. Jeder will der Beste sein und Marktanteile ausbauen. In so einem umkämpften Umfeld muss man die Preise möglichst niedrig halten.
Nur zur Erinnerung: Die Lebensmittelpreise sind seit Anfang 2021 laut offizieller Statistik um 25 Prozent gestiegen. Wir verzichten auf Spanne, um die Preise einigermaßen leistbar zu halten. Unsere EBT-Marge ist vergangenes Jahr von 1,7 auf 1,5 Prozent zurückgegangen. Wir wollen die Preise senken, dafür müssen aber auch die Lieferanten ihre Preisreduktion an uns weitergeben.Energie- und Erzeugerkosten gehen längst zurück.