In Spanien sollten 2020 ein Formel-1-Rennen und gleich vier GP-Wochenenden der Motorrad-WM stattfinden. Aber der Tourismus und die Einreise von Ausländern wird womöglich erst in sechs Monaten erlaubt.
Während FIA-Chef Jean Todt davon träumt, im Juli wieder Formel-1-GP veranstalten zu können, machen sich die Teams und Veranstalter berechtigte Sorgen wegen der drakonischen Reiseverbote. Ein besorgniserregendes Beispiel: Die spanische Regierung hat die Tourismusbranche, das Gastgewerbe sowie den Kultur- und den Fernverkehrssektor des Landes vor den «enormen Problemen» gewarnt, die auf die Coronavirus-Pandemie zurückgehen.
Das könnte durchaus bedeuten: Der auf unbestimmte Zeit verschobene Spanien-GP auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sowie die vier MotoGP-Events in Spanien können 2020 nicht stattfinden. Aber man darf annehmen, dass sich die EU-Länder im Juni genau absprechen werden, wie es der österreichische Bundeskanzler Kurz bereits vor fast 14 Tagen angekündigt hat. Er ließ damals durchblicken: Die Grenzen werden erst geöffnet, wenn ein Impfstoff für alle vorhanden ist. Und das wird nach menschlichem Ermessen bis 2021 dauern, auch wenn einzelne Forscher momentan optimistischere Prognosen wagen.
Mit bisher 20.002 Todesopfern und mehr als 190.000 infizierten Personen zählt Spanien zu den von der Coronavirus-Pandemie am schwersten betroffenen Ländern der Welt.