„Sex Education“: So aufgeklärt ist die letzte Staffel

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Die finale Staffel der gefeierten Netflix-Serie „Sex-Education“ spielt in einer regenbogenbunten, betont queeren Vorzeige-Schule. Übertrieben? Ja. Aber Diversität dient hier einer großen Erzählung.

herauskam, ging eine Welle einhelliger Begeisterung durch Publikum und Kritikerkreise. Nicht nur, weil Jugendliche und Erwachsene darin den Aufklärungsunterricht fanden, den sie in ihren eigenen Schulen schmerzlich vermissten. Da stellte sich eine Serie überdies vollkommen unverkrampft all den Problemen und Fragen rund um Sex und Intimität.

Mit der gerade erschienenen vierten und letzten Staffel kommt die bislang großartige britische Serie jetzt zu einem vergleichsweise schwachen Abschluss. Sie verliert nämlich ihre Leichtigkeit: Die Figuren rund um den niedlich-ungelenken Therapeutinnensohn Otis , der ab der ersten Staffel eine Art Underground-Beratungsstelle an seiner Schule aufbaute, sind älter geworden. Sie wirken nicht nur aufgeklärt, sondern auch abgeklärt.

Der Ton ist ernster geworden, das Bild zugleich umso bunter: Nachdem die Moordale Secondary School am Ende der dritten Staffel geschlossen wurde, wechseln die Protagonisten nun ans Cavendish College, das mit dem üblichen Biotop Schule nicht mehr viel zu tun hat: Am Dach des modernen Gebäudes wehen gleich mehrere unterschiedliche LGBT-Flaggen, davor wird Yoga gemacht.

Auf ultimative Diversität wurde nicht nur bei den neuen Figuren geachtet – auch bei deren Kleidung, wo größtmögliche Farb-, Muster- und Texturenvielfalt herrscht.Klingt alles ein bisschen übertrieben? Ist es natürlich.

Den Jugendlichen in der Serie fällt das leichter. Die Teenies stehen hier eigentlich für bessere Erwachsene: Sie sprechen reflektiert, können Fehler eingestehen, Gefühle zulassen, zu sich selbst ehrlich sein. All das darzustellen, ohne kitschig zu werden, ist eine Errungenschaft an sich. Allein dafür darf man „Sex Education“ immer noch feiern.Jeden Tag. Überall.

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