Vermeintliche Belege für 'schmutzige Bombe': Russland macht stümperhafte Propaganda mit Fake-Bildern
Russland unterstellt der Ukraine, mit der Detonation einer "schmutzigen Bombe" auf eigenem Gebiet mehr Staaten zum Eingriff in den Krieg bewegen zu wollen. Bei einer "schmutzigen Bombe" verteilt ein konventioneller Sprengsatz radioaktives Material über eine große Fläche und verstrahlt sie. Anders als bei Atomwaffen kommt es jedoch nicht zu einer Kernspaltung oder -fusion.
Moskau wirft Kiew also die Planung eines Angriffs unter falscher Flagge vor. Sollte es in Zukunft tatsächlich zum Einsatz radioaktiven Materials kommen, könnte Russland auf diese Kampagne aufbauen, die eigene Bevölkerung erreichen und international Zweifel schüren.Diese Strategie ist für Moskau nicht neu. Das wird auch dadurch deutlich, dass Russland in dieser neuen Kampagne auch auf alte Desinformation aus dem Syrien-Krieg zurückgreift.
Russland behauptet, die Ukraine wolle eine nuklear verseuchte Bombe zünden. "Die Aussagen sind nicht dazu geeignet, dass in der Ukraine eine Urangst entsteht", so ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh in Odessa.Zum wiederholten Male bemüht Moskau das Beispiel der syrischen Stadt Chan Schaichum. Am 4. April 2017 starben dort bei einem Giftgasangriff mindestens 86 Menschen.
"Die russische Propaganda von 2022 nutzt einen syrischen Anti-Weißhelme-Propagandafilm von 2018, den russische Medien 2018 als echten Beleg dafür verwendet haben, dass die Weißhelme Propaganda betreiben", schreibt Higgins auf Twitter. "Als ich sagte, dass Russland lediglich alte Propaganda aus Syrien in der Ukraine wiederverwertet, war mir nicht klar, wie eins zu eins sie das machen.