Immer mehr Ägypter riskieren die Fahrt übers Mittelmeer Richtung EU, um der Not daheim zu entkommen. Zugleich fliehen Tausende Sudanesen in das Land. Die EU sieht in Kairo deshalb einen wichtigen Partner, um die Migration einzudämmen. Von dunjaramadan
, ganz in Schwarz."Mein Sohn Ahmed war ein Schreiner, aber hier gibt es keine Arbeit", berichtet sie auf Facebook."Er saß nur herum. Was soll er schon machen?" Dann erzählt sie von ihrem Schicksal. Sie habe fünf Kinder als Halbwaisen großgezogen, ihr ältester Sohn Mohamed Elsherkawy lebt seit einigen Jahren in Italien, er sucht nun nahe Athen nach seinem jüngeren Bruder. Bislang ohne Erfolg.
Sie könne verstehen, warum diese Jungs losgezogen sind, alles verkauft haben, ihre Möbel, Waschmaschinen, das wenige, was sie hatten, um sich in Europa eine bessere Zukunft aufzubauen."Sie haben ihre Seelen geopfert, sich ins Meer geworfen, damit sie Geld für ihre Kinder verdienen können", sagt die Mutter. Im Hintergrund lehnt eine junge Frau an der Wand, ihr Blick ist leer, einmal wischt sie sich mit dem Kopftuch die Tränen aus dem Gesicht.
Auf der Website des ägyptischen Ministeriums für Auswanderung wird davor gewarnt, eindrücklich, etwa mit einem Totenkopf, gezeichnet in eine riesige Welle, die auf ein Flüchtlingsboot überzuschwappen droht. Dazu der Slogan:"Dein Leben ist wertvoll - wirf es nicht weg. Bevor du auswanderst, denk nach und lass dich beraten." Daneben ist die Nummer einer Hotline angegeben.
Vergangene Woche erst war der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in Kairo und traf dort den ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry. Natürlich ging es auch um Migration. Man müsse die"Anstrengungen verdoppeln, um einen nachhaltigen, humanen und sicheren Widerstand gegen die Migration zu schaffen", sagte Borrell in der ägyptischen Hauptstadt - und sicherte Ägypten 80 Millionen Euro für Grenzsicherung und den Kampf gegen Schmuggler zu.
Während die Sudanesen ins Land fliehen, wollen weiterhin viele Ägypter ihrer Heimat den Rücken kehren und Richtung Libyen ziehen. Die unabhängige ägyptische Nachrichtenseite Mada Masr hat mit zahlreichen Familien gesprochen, deren Kinder sich auf die gefährliche Reise gemacht haben - viele von ihnen haben bestätigt, dass sie in die Fänge libyscher Schmugglerringe geraten sind.
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