Säuglingsnahrung ist in den USA so knapp, dass der Präsident zu ungewöhnlichen Mitteln greift: Mit einem eigentlich für Rüstungsvorhaben gedachten Gesetz soll der Engpass in den Supermärkten behoben werden.
greift nach Angaben des US-Präsidialamts nun auf ein Rüstungsgesetz zurück, um die Engpässe in den Supermärkten zu beheben. Mit der Anwendung des"Defense Production Act" sollen die Hersteller bei der Beschaffung von Zutaten priorisiert werden, die für die Erhöhung der Versorgung benötigt werden, teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit.
Das Gesetz erlaubt es US-Präsidenten, im Interesse der nationalen Sicherheit in die Privatwirtschaft einzugreifen. In der Corona-Pandemie war die Regelung zuletzt bereits zum Einsatz gekommen, um Unternehmen zur verstärkten Herstellung von medizinischen Geräten und Schutzmasken zu verpflichten.
Hintergrund des Mangels ist der Ausfall einer Fabrik des größten Herstellers von Säuglingsmilchnahrung in den USA, Abbott. Der Produzent hatte mehrere Produktlinien zurückgerufen, nachdem womöglich wegen bakterieller Verunreinigungen vier Säuglinge erkrankt und zwei gestorben waren. Die Produktion in einem Werk der Firma im Bundesstaat Michigan wurde vorerst komplett gestoppt.
Erst am Montag hatte die US-Regierung angekündigt, wegen der Engpässe mehr Importe von Babymilchpulver zuzulassen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA einigte sich nach eigenen Angaben auch mit Abbott auf diverse Vorkehrungen, um die betroffene Fabrik wieder zu eröffnen. Bis die Produktion dort aber wieder angelaufen sei und Säuglingsmilchnahrung in den Handel ausgeliefert werden könne, werde es mehrere Wochen dauern, teilte das Unternehmen mit.
In den USA erhalten viele Babys bereits kurz nach der Geburt Pulvermilch, nur wenige Mütter stillen über längere Zeit. Das liegt auch daran, dass Frauen mit kleinen Kindern arbeitsrechtlich wenig geschützt sind und deswegen auf günstige Pulvermilch angewiesen sind.
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