»Spannungsumlagerungen« im Berg: Noch immer ist nicht klar, warum Betonteile auf die Fahrbahn des Gotthard-Tunnels stürzten. Nun setzen die Behörden die Bauarbeiten an einer zweiten Röhre vorerst aus.
haben Behörden die Bauarbeiten an der zweiten Röhre vorerst gestoppt. Das schrieb die »Sonntagszeitung« unter Berufung auf das Schweizer Bundesamt für Straßen . Der fast 17 Kilometer lange Tunnel öffnete am Freitag nach Reparaturen und fünf Tagen Sperrung wieder.
Am vergangenen Sonntag waren Betonteile aus der Decke auf die Fahrbahn gestürzt, wie die Schweizer Behörden mitteilten. Erste Untersuchungen hätten einen »Riss in der Zwischendecke auf einer Länge von 25 Metern« gezeigt. Verletzt wurde niemand. Der Tunnel ist eine der wichtigsten Straßenverbindungen durch die Schweizer Alpen, unter anderem auch von Deutschland Richtung Italien. Er ist Teil der wichtigsten Routen für den Straßentransport in Europa.
Fachleute hatten Spannungsumlagerungen im Berg für das Unglück verantwortlich gemacht. Auslöser können natürliche Bewegungen im Berg, ein leichtes Erdbeben oder Bauarbeiten gewesen sein, wie das Straßenamt Anfang der Woche berichtete. Die Untersuchungen sollen nun vertieft werden. Das habe vorerst auf den geplanten Termin zur Eröffnung der zweiten Röhre keine Auswirkung, sagte der Astra-Sprecher der Zeitung.
Der Gotthard-Basistunnel für den Eisenbahntransport ist ebenfalls bereits seit einem Monat für den Personenverkehr geschlossen, nachdem ein Güterzug entgleist war. Durch den Unfall wurden die Gleise nach Angaben der Schweizer Bahn auf einer Länge von sieben Kilometern beschädigt.
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