Am Freitag, 31. August, 24.00 Uhr, endet die Einschreibefrist für Reifenhersteller, die ab 2020 Alleinausrüster der Formel 1 sein wollen. Michelin verzichtet, nur Pirelli und Hankook sind im Rennen.
Noch vor Ablauf der Einschreibefrist beim Automobil-Weltverband FIA steht fest: Michelin wird vorderhand nicht in die Formel 1 zurückkehren. Die Franzosen, von 1977 bis 1984 und von 2001 bis 2006 im GP-Zirkus vertreten, haben sich seit Jahren für einen Wechsel zu Niederquerschnittreifen auf 18-Zoll-Rädern stark gemacht, und dieser Wechsel wird kommen. Aber die Franzosen wollten die Kröte nicht schlucken, Reifen nach anderen Massen nur für eine Saison zu bauen.
Bis 31. August 2018, 24.00 Uhr, müssen interessierte Reifenunternehmen in Paris ihre Bewerbungen einreichen. Ein Formel-1-Teamchef sagte mir im Fahrerlager des Circuit de Spa-Francorchamps: «Ein neuer Hersteller müsste für 2020 Reifen nach den heutigen Massen Reifen bauen, für 2021 dann aber die neuen Niederquerschnittwalzen. Er müsste also zwei Mal entwickeln.
Ein Insider sagt im Monza-Fahrerlager: «Mir war klar, dass Michelin nicht kommen würde. Wenn ein Hersteller in den Sport kommt oder zurückkommt, dann nimmt er früh Kontakt zu Teams auf, um die Situation in Sachen Technik gründlich auszuloten. Kein Team ist von Michelin angesprochen worden. Ganz anders bei Hankook. Die Südkoreaner haben durchaus mit dem einen oder anderen Team geredet.
Dann aber wird es kompliziert. Denn heute geht es nicht nur darum, die Reifen zu liefern. Es geht auch um kommerzielle Aspekte. Isola weiter: «In Phase 2 geht es um ein Abkommen zwischen dem Reifenhersteller und Formula One Management. Die FOM wird dann die FIA darüber informieren, wer aus ihrer Sicht der geeignetste Partner ist. Und erst dann informiert die FIA.»