Der kommunale Klinikkonzern Regiomed kämpft seit Jahren gegen wirtschaftliche Schwierigkeiten an. Nun soll ein großer Schnitt die Krankenhausversorgung in Südthüringen und Nordbayern retten.
Der thüringisch-bayerische Klinikverbund Regiomed will angesichts eines erwarteten Millionendefizits die von ihm betriebenen Krankenhäuser ausgliedern. Sie sollen ab 1. Januar 2024 in die Trägerschaft der beteiligten Kommunen zurückgeben und in der medizinischen Versorgung als wirtschaftlich eigenständige Einheiten agieren, teilte der Verbund am Mittwoch mit. Auf diese Weise solle einer Insolvenz entgegengewirkt und der Fortbestand der Einrichtungen gesichert werden.
Begründet wurde er mit der schwierigen finanziellen Lage des Konzerns, der in diesem Jahr von einem Defizit von 20 Millionen Euro ausgeht. Auch 2024 würden Verluste entstehen, da Ausgleichszahlungen des Bundes wegfielen und parallel erhebliche Kostensteigerungen zu erwarten seien. Bereits in der Vergangenheit hatte Regiomed mit einem Millionendefizit zu kämpfen. Dies habe 2022 noch in ein «nahezu ausgeglichenes Ergebnis» umgewandelt werden können.
«Die Rückführung der Kliniken an die Gebietskörperschaften wird zwar die möglichen Verluste in den Folgejahren nicht aufhalten oder reduzieren, aber durch die dann schlankeren Entscheidungsstrukturen können die jeweiligen Träger bedarfsgerechter und schneller auf mögliche Verluste und örtliche Notwendigkeiten reagieren», hieß es in der Unternehmensmitteilung.
Die zuständigen Kommunalparlamente - vier Kreistage und ein Stadtrat - sowie eine Verbandsversammlung müssen dem Beschluss der Gesellschafterversammlung noch zustimmen. Zuletzt hatte Regiomed die Geburtshilfeabteilung am Krankenhaus Sonneberg wegen Fachkräftemangels bis zum Jahresende geschlossen.
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