Vor einem Jahr trat ein Handelsabkommen in Kraft, das 30 Prozent der globalen Wirtschaftskraft abdeckt. Theoretisch entstehen so ungeahnte Möglichkeiten – in der Praxis lauern Tücken.
Ihren wichtigsten Absatzmarkt können Thailands Obstbauern seit ein paar Wochen schneller beliefern als früher: Anfang Dezember schickten sie Container voll mit Tropenfrüchten erstmals direkt per Schnellzug nach China. Möglich macht das ein neues Inspektionszentrum des chinesischen Zolls.
Ziel ist es, Agrarprodukte unmittelbar nach Ankunft zu kontrollieren und prompt zum Weitertransport freizugeben. Thailands Regierung sieht darin eine Möglichkeit, den Süden Chinas einfacher und günstiger mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. Die Behörden rechnen für dieses Jahr mit Obstexporten nach China im Wert von umgerechnet 4,9 Milliarden Euro – 65 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das kommende Jahr erwarten sie einen Anstieg um weitere elf Prozent.