Auch nach einem Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan bleibt offen, wie es mit dem von Russland derzeit ausgesetzten Getreidedeal mit der Ukraine weitergeht. Putin bezeichnete das Gespräch mit Erdogan in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi zwar als „konstruktiv“, eine Erneuerung des Getreidedeals werde es allerdings erst geben, „sobald alle Vereinbarungen abgeschlossen sind“.
Erdogan zeigte sich bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin von einer baldigen Lösung überzeugt. Die Ukraine müsse in Bezug auf den Getreidehandel aber ihre Haltung gegenüber Russland ändern, wie der türkische Staatschef Reuters-Angaben zufolge anfügte. Zudem müsse mehr Getreide an afrikanische als an europäische Länder geliefert werden.
Offen bleibt nach dem Treffen, wie es nun mit der an sich von Erdogan im Vorfeld eingeforderten Neuauflage des russisch-ukrainischen Getreideabkommens weitergeht. Die Türkei betont immer wieder, dass das Abkommen wichtig für die Versorgung der Welt mit Lebensmitteln sei. Zudem äußerte Ankara im Zusammenhang mit dem von Russland aufgekündigten Getreideabkommen immer wieder die Sorge um die Sicherheit in der Schwarzmeer-Region.
Im Krieg in der Ukraine tritt der türkische Präsident als Vermittler zwischen Moskau und Kiew auf und unterhält zu beiden Konfliktparteien enge Kontakte. Das NATO-Mitglied Türkei beteiligt sich nicht an den Sanktionen des Westens gegen Russland.Russland ließ das im Sommer 2022 mit der Türkei ausverhandelte Getreideabkommen im Juli auslaufen. Die Sicherheitsgarantien für den Schiffsverkehr mit ukrainischen Häfen wurden aufgehoben.
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