US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Finanzmärkte auf einen langen Kampf gegen die ausufernde Inflation eingestimmt. Die Wiederherstellung der Preisstabilität werde für „einige Zeit“ eine restriktive Geldpolitik nötig machen.
Für eine restriktive Geldpolitik müssten die Werkzeuge „kraftvoll“ genutzt werden. Die Äußerungen gelten als deutliches Signal, dass die Federal Reserve ihren Zinserhöhungskurs eisern fortsetzen wird und Lockerungen auf absehbare Zeit nicht in Frage kommen. Mehrere US-Währungshüter haben betont, es sei voreilig von den Märkten, Zinssenkungen im kommenden Jahr zu erwarten.
Wie hoch der nächste Zinsschritt ausfallen wird, bleibt vorerst offen. Powell sagte, dies hänge von der Datenlage ab, womit insbesondere die Inflations- und Arbeitsmarktdaten gemeint sein dürften. Irgendwann werde es auf dem Weg der Zinserhöhungen allerdings angebracht sein, das Tempo zu verlangsamen, sagte Powell auf dem von der regionalen Fed-Bank Kansas City seit 1978 ausgerichteten Economic Policy Symposium. Wann dieser Punkt gekommen sein wird, ließ er offen.
An den Finanzmärkten geht die Furcht um, dass die Notenbank mit einem zu aggressiven Kurs eine Rezession auslösen könnte - also eine wirtschaftliche Schwäche auf breiter Front. Die USA stecken nach zwei Minuszeichen bei der Wirtschaftsleistung in den ersten beiden Quartalen bereits in einer sogenannten technischen Rezession.
An den Börsen weiteten die Aktienindizes in Europa und den USA ihre Kursverluste in Reaktion auf die Powell-Aussagen kurzzeitig aus. Dax und EuroStoxx 50 sanken zeitweise um rund 1% und damit auf ein Tagestief. Zuletzt erholten sie sich aber wieder: Anleger warfen in Erwartung großer Zinsschritte Anleihen aus den Depots. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihen stieg um acht Basispunkte auf ein Zwei-Monats-Hoch von 1,419 Prozent.
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