Der Volkswagen-Haupteigner Porsche SE bestätigt seine Prognose für den Nettogewinn. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine könnten die Erlöse im zweiten Halbjahr jedoch noch stark beeinflussen.
Hamburg, 08.08.2022Volkswagen-Haupteigner Porsche SE hält wegen der Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine weiter sowohl einen Rückgang als auch einen deutlichen Anstieg des Gewinns in diesem Jahr für möglich. Die Holding, über die die Familien Porsche und Piech die Stimmrechtsmehrheit an dem Wolfsburger Autokonzern halten, bestätigte am Montag ihre Prognose eines Nettogewinns vor Steuern zwischen 4,1 und 6,1 Mrd. Euro.
In den ersten sechs Monaten stieg der Reingewinn, der sich im Wesentlichen aus der Beteiligung an Volkswagen speist, um 31% auf 3,2 Mrd. Euro. Davon flossen 3,1 Mrd. Euro von Volkswagen an die Holding. Die Nettoliquidität der Porsche SE sank zur Jahresmitte auf 504 Mill. Euro, vor allem wegen der Anteilsaufstockung bei Volkswagen. Die Holding hatte im Mai für rund 400 Mill. Euro Vorzugsaktien erworben.
Im Gesamtjahr erwartet die Porsche SE eine Nettoliquidität zwischen 200 Mill. und 700 Mill. Euro. Darin seien keine Effekte aus einem möglichen Börsengang des zu Volkswagen gehörenden Sportwagen-Bauers Porsche AG und einem etwaigen Erwerb von Stammaktien enthalten. Die Porsche Holding will im Zuge des geplanten Börsengangs 25% plus eine Aktie der Stammaktien an der Porsche AG erwerben. Damit erhielte sie eine Sperrminorität.
Zum Zeitplan für den Börsengang, der im Schlussquartal geplant ist, äußerte sich die Porsche SE nicht.