Die Gewerkschaft der Polizei kritisiert die Grüne Jugend Braunschweig wegen einer Ausstellung über rassistische Polizeigewalt.
Die GdP ist sich sicher, dass es eine Studie über Rassismus innerhalb der Polizei nicht braucht Foto: Christophe Gateau/dpa
Der grüne Nachwuchs, findet die GdP, reproduziere nicht nur „Klischees über strukturellen Rassismus in der Polizei“, sondern stelle auch die „Arbeit des Rechtsstaates als Ganzes infrage“. Ganz nach dem Vorbild der konkurrierenden Deutschen Polizeigewerkschaft mit dem lauten, häufig durch rechtspopulistische Äußerungen auffallenden Vorsitzenden Rainer Wendt, stellt sich nun auch die GdP gegen jegliche Kritik an Polizeigewalt und Rassismus innerhalb des Apparats.
Die Grüne Jugend fordert im Zuge ihrer Ausstellung auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz höchste Standards der Transparenz für die Polizei. Dass jene sich „mangels erkennbarer Grundlage“ gegen eine Studie zu Rassismus innerhalb ihrer Reihen verwehrt, ist entlarvend. Das Vertrauen der Bürger:innen zu erringen, dessen sich die GdP vor allem bei Menschen mit Migrationshintergrund rühmt, wird mit einer solchen Haltung nicht gelingen. Laut dem Integrationsbarometer des Sachverständigenrates für Integration und Migration ist gerade das durch Diskriminierungserfahrungen gestört.