Die Schau „Retrotopia – Design for Socialist Spaces“ im Kunstgewerbemuseum macht den privaten und öffentlichen Raum des ehemaligen Ostblocks sichtbar. Ein Rundgang. Osten Design Berlin
Man kommt nicht umhin, an den Bosco Verticale in Mailand zu denken. An den Tour de la Biodiversité in Paris oder den Kö-Bogen II in Düsseldorf; begrünte Hochhäuser, ausgestattet mit üppigen Dachwäldern oder hängenden Gärten.
Per Staubsauger in die Galaxis: Die beiden Exemplare des legendären „Saturnas“ erzählen vom Space Age der 1960er.Dass die Ausstellung im Kunstgewerbemuseum mit einem Bereich zu den Arbeiten ukrainischer Designerinnen und Architekten beginnt, ist indes kein Zufall. Mit Blick auf die aktuelle Situation wolle man auch ein Zeichen setzen. „Eine Mahnung, dass wir in Kriegszeiten wie jetzt auch unseres kulturellen Erbes verlustig gehen“, wie Banz es ausdrückt.
Ausgestellt hatte der Künstler seine dreidimensionale Komposition Mitte der 1960er unter anderem in einer ehemaligen Kirche der litauischen Stadt Kaunas, die während der sowjetischen Besatzungszeit zu einer Galerie für Glasmalerei und Bildhauerei umgewidmet wurde; nun wird Stoškus‘ „Weltraumfantasie“ in Berlin erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder öffentlich gezeigt.
Für Banz verbildlichen sie ferner eine Grundidee ihrer Ausstellung: „Ein Impetus unseres Kuratorenteams war es, diese Schau eben nicht trist und traurig aussehen zu lassen. So, wie der ehemalige Ostblock im Westen häufig dargestellt wird“, sagt sie. „So war das eben nicht, auch dort gab es wahnsinnig geist- und witzreiche, schöne Designs.
Die 1970er seien geprägt gewesen von der Vision, erschwingliche, leicht zu reproduzierende Systemmöbel herzustellen, die flexibel einsetzbar und auf verschiedene Wohnungsgrößen adaptierbar waren. Schrankwände zum Beispiel, deren Einzelteile sich vielseitig kombinieren lassen. „Das zeigt auch eine gewisse Chance der Individualisierung innerhalb der Massenproduktion“, so Banz.
Der Kontrast zwischen dem kollektiven Raum – im Falle der Kongresshalle des Hotels Thermal als überbordend großer roter Kosmos mit plastischen Wandverkleidungen inszeniert – und dem individuellen Raum bildet einen weiteren großen Schwerpunkt der Ausstellung.Für die Privatwohnung war auch „SPHINX“ gedacht – die Superfunktionale Informations- und Kommunikationseinheit. Sie wurde zwischen 1986 und 1987 vom Vniite-Designteam in der damaligen Sowjetunion entwickelt.
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