Im Widerstand rettete Hugo Torres einst den heutigen Präsidenten Nicaraguas aus dem Gefängnis. Jetzt ist er selber inhaftiert.
WIEN taz | Eine Kommandoaktion machte ihn unsterblich. Am 28. Dezember 1974 drang Hugo Torres Jiménez, damals 26 Jahre alt, mit einer Gruppe von Guerilleros der Sandinistischen Befreiungsfront in das Wohnhaus von José María Castillo in Managua ein. Der ehemalige Direktor der nicaraguanischen Zentralbank gab eine Weihnachtsparty zu Ehren von US-Botschafter Turner Shelton und hatte zahlreiche hohe Funktionäre des diktatorischen Regimes von Anastasio Somoza geladen.
Während der Somoza-Diktatur fiel Hugo Torres nie in die Hände der Repressionskräfte. Nach der erfolgreichen Geiselnahme machte er sich im Befreiungskampf an der gefährlichen Nordfront verdient, anders als Ortega, der den Aufstand vom Exil in Costa Rica aus verfolgte. „Verzweiflungsakt eines todgeweihten Regimes“ Heute sitzt der 73-Jährige in einem Kerker Daniel Ortegas. Der Vorwurf: „Vaterlandsverrat“ nach einem eigens geschaffenen Gummiparagrafen. Kurz vor seiner Festnahme im vergangenen Juni konnte er noch ein Video aufnehmen, in dem er von einem „Verzweiflungsakt eines todgeweihten Regimes“ sprach, das sich keinen freien Wahlen stellen wolle, um an der Macht zu bleiben.
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