Aschaffenburg - Verstörende Aufnahmen kursierten im Juli 2023, die zeigten, wie Mitarbeiter Schweine mit Elektroschocks traktierten, oder schlimmeres mit den Tieren anstellten. Jetzt darf der Schlachthof wieder öffnen.
"Kann man in Bayern ein Tier bei Bewusstsein aufschlitzen, noch lebenden Tieren die Augen rausschneiden, Tiere mit Stromschlägen misshandeln, sich gegen die Kontrollbehörden verschwören und bekommt dann nach einer Showschlachtung und etwas Technik Gebastel wieder grünes Licht zum Profit auf Kosten der Tiere?" schreibt die Organistation auf Instagram.
Unter anderem wurden jetzt demnach ein neues Tierschutzkonzept erarbeitet, Umbauten vorgenommen und ein neuer Tierschutzbeauftragter benannt, teilte die Behörde mit. Auch bei den Mitarbeitern habe es zahlreiche Wechsel gegeben. Mehrere Angestellte würden nun nicht mehr an lebenden Tieren zum Einsatz kommen, nachdem die KBLV Verfahren eingeleitet hatte, um ihnen die dafür benötigte Sachkunde zu entziehen.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, können in dem Aschaffenburger Schlachthof auch Rinder geschlachtet werden. Ob und wann in diesem und anderen Bereichen des Betriebs wieder gearbeitet werden dürfe, bliebe zunächst unklar. Das hänge davon ab, ob und wann der Betrieb noch nötige Verbesserungen umsetze und Nachweise erbringen könne, so ein KBLV-Sprecher.
Nachdem der Schlachthof die nach der jüngsten Kontrolle verbliebenen Mängel beseitigt habe, habe die Behörde grünes Licht geben müssen. Die KBLV werde den Betrieb aber weiter "engmaschig" kontrollieren.
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