Kommentar: Das Dilemma der SPD: Kanzler-Partei kann nicht mehr von Laschet-Fehlern leben
Überfall auf die Ukraine mit all seinen Folgen. Das alles muss er mit einer Koalition angehen, in der überschäumende Schwärmereien über eine heile Ampelwelt recht schnell abgelöst wurden von stinknormalen Querelen. Denn hier regiert nicht zusammen, wer zusammengehört; hier regiert eine Koalition aus zwei linken, nach mehr Staat strebenden Parteien mit einer marktwirtschaftlich orientierten Partei.
Gerade die Scholzomat-Äußerungen zum Ukrainekrieg führten nicht nur zu Verwerfungen in der Koalition, zu Enttäuschungen bei unseren westlichen Partnern und zur großen Verärgerung in Kiew. Das spüren auch die Wähler. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Menschen von Scholz enttäuscht ist. Im jüngsten Deutschland-Trend sind nur gut 40 Prozent mit der Arbeit des Kanzlers zufrieden.
Man kann sich gut vorstellen, welche Sozialleistungen die SPD jetzt gerne erhöhen und über höhere Steuern für die „Reichen“ finanzieren würde, wenn sie allein mit den Grünen oder in einer Koalition unter Einschluss der Linkspartei regieren könnte. Aber die FDP kann nicht alle ihre Grundsätze über Bord werfen, wenn sie ihre Stammwähler nicht noch mehr vergraulen will.