Eine Familie berichtet kurz nach ihrem Umzug von Berlin in die Lausitz von rassistischen Anfeindungen. Aus Angst verlässt die Mutter mit ihren Kindern den kleinen Ort wieder. Die Polizei ermittelt wegen mehrerer Auseinandersetzungen und will aufklären, was passiert ist.
Nach Vorwürfen rassistischer Anfeindungen und Bedrohungen gegen eine Familie in dem Lausitz-Ort Lieberose hat die Polizei mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet. „Wir müssen aufhellen, was sich zugetragen hat“, sagte die Sprecherin der Polizeidirektion Süd, Ines Filohn, am Samstag.
Die Rassismus-Vorwürfe lösten erneut Sorgen aus, dass die Neuausrichtung der Kohleregion Lausitz, die mehr Fachkräfte braucht, Schaden nehmen kann. Der Strukturwandel in der Lieberoser Heide als auch der gesamten Lausitz werde nur gelingen, wenn die Menschen willkommen geheißen werden, hieß es in einer Stellungnahme der Gesellschafter der Naturwelt Lieberoser Heide auf deren Internetseite.
Zudem soll eine minderjährige Tochter der Frau von einer Gruppe junger Männer am Marktplatz von Lieberose rassistisch beleidigt worden sein, wie die Polizeisprecherin sagte. Es gebe auch den Vorwurf, dass es zu einem Angriff mit einer Kette oder einem Fahrradschloss gekommen sein soll. Die Polizei ermittele gegen sechs Personen der Gruppe wegen des Verdachts der Bedrohung, Beleidigung und der Körperverletzung.
Zudem sollen zwei junge Männer aus der Gruppe am Marktplatz auch geschildert haben, sie hätten sich bei der Tochter der Frau entschuldigt, wie Filohn sagte.
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