Die Bundesverteidigungsministerin nimmt die Industrie in die Pflicht. Lambrecht fordert eine „schnellstmögliche“ Instandsetzung.
BERLIN afp | Nach den folgenschweren Problemen beim Schützenpanzer Puma hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht eine „schnellstmögliche“ Instandsetzung von der Industrie gefordert. Sie erwarte Zusagen „innerhalb weniger Wochen“, sodass sich auf eine Lösung verständigt werden kann, sagte sie am Montagabend im „heute-journal“ des ZDF. „Ansonsten kann ich die Verantwortung nicht übernehmen.
Es müsse sonst in eine Nachrüstung investiert werden, führte Lambrecht aus. „Diese Verträge werden wir nicht unterschreiben. Und auch ein zweites Los, sprich weitere Bestellungen, wird es nicht geben.“ Lambrecht sagte, die Industrie sei in der Pflicht. „Diesen Weg werden wir gemeinsam gehen oder dann ihn eben auch abbrechen, wenn es sein muss.“ Sie erwarte zudem eine Perspektive, wie verlässlich mit den Panzern gerechnet werden könne, sagte Lambrecht im ZDF. „Wir können uns nicht immer von einer Instandsetzung zur anderen hangeln. Wir brauchen verlässliche Lösungen oder die Entscheidung, nicht mehr länger auf den Puma zu setzen.
Lambrecht verwies jedoch auch auf „vielversprechende Ergebnisse“, die in den vergangenen Jahren und bei verschiedenen Übungen mit dem Puma erzielt worden seien. „Von daher glaube ich, ist es doch noch mal die Mühe wert, mit der Industrie zu beraten, ob es denn in irgendeiner Weise Verlässlichkeit geben kann.“ Dies müsse angesichts von Verpflichtungen, die Deutschland habe, sehr zügig gehen.
Am Sonntag war bekannt geworden, dass bei einer Übung der Bundeswehr alle 18 eingesetzten Puma-Schützenpanzer mit technischen Problemen ausgefallen waren. Die Fahrzeuge sollen eigentlich ab Januar für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato eingesetzt werden. Stattdessen sollen dafür nun Panzer vom Typ Marder genutzt werden.
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