Für Myanmars Militärjunta ist Aung San Suu Kyi eine Gefahr. Nun bestraft das Regime die entmachtete Regierungschefin in einem neuerlichen Prozess abermals mit einer Gefängnisstrafe.
Myanmar
setzt die Militärjunta ihre Repressionen gegen die frühere Regierungschefin Aung San Suu Kyi fort. Laut übereinstimmenden Berichten verurteilte ein Gericht die entmachtete Regierungschefin zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Die 76-Jährige wurde demnach in zwei Fällen des illegalen Imports und Besitzes von Walkie-Talkies und in einem Fall des Verstoßes gegen Corona-Vorschriften für schuldig befunden.
Die populäre Politikerin und Friedensnobelpreisträgerin sieht sich mit einer Reihe von Vorwürfen konfrontiert, die die vom Militär kontrollierte Justiz des Landes gegen sie erhebt. Die Verfahren gelten als politisch motiviert, Suu Kyi steht seit dem Putsch unter Hausarrest und einem Sprechverbot. Neben den am Montag verhandelten Fällen ist sie auch wegen Korruption – die mit 15 Jahren Gefängnis bestraft werden kann – und wegen Verletzung des Gesetzes über Amtsgeheimnisse angeklagt. Die Justiz wirft ihr zudem Wahlbetrug vor. Beobachter gehen davon aus,