Das U-Boot Titan wird nach wie vor vermisst. Die Anteilnahme ist groß, gleichzeitig werden Vergleiche zur Situation von Flüchtlingen im Mittelmeer gezogen.
Würzburg - Fünf Menschen brechen in einem Tauchboot zum Wrack der 1912 gesunkenen Titanic auf. Der Kontakt reißt ab, seit Sonntag, 18. Juni, i
und die Anteilnahme groß. Zugleich kommt die Frage auf: Ist das angesichts Hunderter toter Flüchtlinge im Mittelmeer angebracht? Eine Psychologin hat Antworten darauf.
Psychologin und Neurowissenschaftlerin Grit Hein erklärt, wieso die Empathie mit den Titan-Touristen nachvollziehbar ist. © IMAGO / ZUMA Wire / Universitätsklinikum Würzburg/dpa/dpa-Bildfunk „Mitgefühl und Empathie nimmt mit gefühlter Nähe oder auch Ähnlichkeit zu einer betroffenen Person zu“, sagte die Forscherin vom Uniklinikum Würzburg gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Sie könne sich vorstellen, dass es sich für viele tatsächlich näher anfühle, zur „Titanic“ in einem U-Boot aufzubrechen, als seine Heimat wegen Krieg und Hunger zu verlassen.
Für die Psychologin Hein liegt dieser Umstand auch in der Berichterstattung begründet. „In dem Moment, wenn ich Informationen über eine Person habe, erzeugt das dieses Gefühl des Kennens, Sichnäherstehens. Und das erhöht das Mitgefühl.“ Das ließe sich genausogut über entsprechende Berichterstattung über Geflüchtete erzeugen, die aber so meist nicht passiere, ist die Expertin überzeugt.
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