Maschinenbau: China und die roten Linien
Die sehr länglichen Ausführungen von Karl Haeusgen am Dienstag in Frankfurt zur Lage des deutschen Maschinenbaus lassen sich in etwa so zusammenfassen:"Passt schon." Der Unternehmer und Präsident des VDMA sieht jedenfalls keinen Anlass, die bisherigen Prognosen für die Produktion zu korrigieren, obwohl die"See rau ist, rauer als erwartet und Winde aus verschiedenen Richtungen bliesen.
"Das ist mit Sicherheit keine Krise", sagt Haeusgen. Obwohl all die Probleme, die er dann aufzählt, schon ein wenig nach Krise riechen: Lieferengpässe, Lieferkettengesetz, Regulierungswut in Europa, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die Energiepreise und ihre Bremsen, die hohe Inflation, der Inflation Reduction Act der USA, China, Fachkräftemangel.
Das Land ist ein wichtiger Markt und Produktionsstandort für die deutschen Hersteller von Maschinen und Anlagen. Kurz- und mittelfristig sei er"nicht ersetzbar", sagt Haeusgen. Wandel durch Handel, das funktioniere unter Staatspräsident Xi Jinping nicht mehr, das sei allerdings zu Beginn seiner Regierung nicht absehbar gewesen. Dass es generell nicht funktioniere, weist Haeusgen zurück:"Das ist großer Mist." Es funktioniere nur eben nicht mehr.
Noch sieht er kein"Decoupling", also eine Entkoppelung, von China, aber es gibt Szenarien, falls es so weit kommen sollte. Dazu gehöre, die lokalen Einheiten in China auch juristisch so aufzustellen, dass sie unabhängig arbeiten könnten und notfalls"separiert" werden könnten."Wenn China Taiwan angreift, haben wir ein ganz neues Spiel und zwar ein grausames", sagt Haeusgen. Für diewäre das eine rote Linie.
Und dann gibt es noch ein"fundamentales" Problem, das im Ranking oben steht: der Fachkräftemangel, er dämpfe die Produktion. Wobei Haeusgen lieber vom Arbeitskräftemangel spricht, denn es fehle Personal vom Geringqualifizierten bis hin zum Ingenieur. 14 000 Stellen seien im Maschinenbau derzeit unbesetzt. In der nächsten Dekade, wenn die Babyboomer in Rente gehen, verliert die Branche laut VDMA rund zehn Prozent ihrer Mitarbeiter.
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