Die Karriere von Marc Márquez wurde in diesem Jahr von den Ärzten und vom Honda-Team leichtsinnig aufs Spiel gesetzt. Die Zukunft könnte beschwerlich werden.
Dr. Xavier Mir und seine Ärzte aus der Clinica Dexeus stehen gern im Mittelpunkt. Sie ließen sich im Juli in aller Öffentlichkeit medienwirksam als Helden feiern, als sie Marc Márquez nach dem Oberarmbruch vom 19. Juli wieder zusammenflickten und der MotoGP-Weltmeister sich vier Tage danach wieder auf seine Werks-Honda schwang.
Ich habe diese Information damals unter dem Begriff «wishful thinking» abgetan. Ich dachte: Da ist bei der jahrelang gedemütigten Konkurrenz der Wunsch Vater des Gedankens.Ich habe diese Information damals trotzdem nicht veröffentlicht. Ich will mir gar nicht ausmalen, welcher Sturm der Entrüstung mir damals entgegen gebrandet wäre. Denn manche Fans glauben nur das, was die Teams offiziell zugeben oder verlautbaren.
Ersatzfahrer Stefan Bradl wurde immer nur für ein Rennen aufgeboten, ein Márquez-Comeback in Catalunya Ende September oder in Aragón im Oktober wurde von HRC nie dementiert. Dabei war längst klar, dass der Katalane noch immer kein Motorrad beherschen konnte. Sogar das Rennradfahren gab er bald wieder auf.Ob so eine merkwürdige Vorgangsweise im Sinne des größten Motorradherstellers der Welt ist, bezweifle ich.
Statt eines Talents wurde für 2019 der fünffache Weltmeister Jorge Lorenzo engagiert und nach einem Jahr wieder entlassen. Alex Márquez wurde dann ins Repsol-Team befördert, aber bereits vor dem ersten Rennen wieder brüskiert und für die kommenden zwei Jahre durch Pol Espargaró ersetzt. Mittlerweile möchte man nicht mehr in der Haut der HRC-Manager stecken. Repsol möchte zum Beispiel Alex Márquez weiter im Werksteam statt bei LCR sehen. Man darf bei den MotoGP-Verantwortlichen mit einem Köpferollen rechnen.
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