Eine EU-Gesetzesinitiative schlägt vor, Vergewaltigungen als 'Geschlechtsverkehr ohne Zustimmung' zu definieren. Warum das keine uneingeschränkt gute Idee...
Eine EU-Gesetzesinitiative schlägt vor, Vergewaltigungen als"Geschlechtsverkehr ohne Zustimmung" zu definieren. Warum das keine uneingeschränkt gute Idee ist und Ja-Sagen bei Frauen etwas anderes bedeuten kann als bei Männern, erklärt die französische Philosophin Manon Garcia.
Frau Garcia, wir müssen zunächst kurz über Gérard Depardieu reden. Mehr als 14 Frauen werfen dem Schauspieler sexuelle Aggressionen vor. Drei Frauen haben wegen Vergewaltigung gegen ihn Anzeige erstattet. In Frankreich hat der Fall eine heftige Debatte ausgelöst, denn Depardieus Übergriffigkeiten waren in der Branche seit Jahrzehnten bekannt.
Selbst Präsident Macron hat sich geäußert, lobte jedoch vor allem die Verdienste Depardieus und verurteilte die "Menschenjagd", die in der Öffentlichkeit stattfände. Für die mutmaßlichen Opfer fand er kaum Worte.