Im Tischtennis ist Deutschland schon lange Weltspitze. Die breite Mehrheit denkt bei dem Sport aber eher an Steinplatten und Bier.
Deutschland ist, auch wenn das so wenige öffentlich sagen würden, eine Tischtennisnation. Seit Jahren gehören deutsche Profis zur Weltspitze, oft können sie nur die übermächtigen Chines:innen stoppen. Bei Europameisterschaften dominierten dann schon oft genug die Roßkopfs, Bolls und Ovtcharovs.
Das alles kommt freilich nicht von ungefähr: Den Deutschen Tischtennis-Bund gibt es bald schon hundert Jahre. Am Rande der ersten Weltmeisterschaft im Jahr 1926 ist Deutschland eines von sechs Gründungsmitgliedern des internationalen Dachverbandes ITTF. Bei so viel Tradition kann kaum verwundern, dass es heute 10.000 Vereine mit mehr als einer halben Million Aktiven gibt.
Epische Matches Doch der erste Blick trügt. Denn Tischtennis ist keinesfalls ein Breitensport. Breiten-Freizeitbeschäftigung wäre treffender. Denn das, was viele an den Platten treiben, hat mit dem Sport wenig zu tun. Dieses Schicksal teilen natürlich auch andere Sportarten – man denke nur an Badminton, pardon Federball – doch Badminton wird wenigstens als Sport ernst genommen. Tischtennis hingegen wird gerne belächelt. Als Tennis für Unfitte.