Für die Helden des Alltags, die das Regime lieber vergessen will: Liao Yiwu Dokumentarroman über Wuhan, die chinesische Elf-Millionen-Stadt, die als Ursprungsort der Corona-Pandemie gilt.
Der Ursprung jener Pest, die im frühen 14. Jahrhundert ganz Europa als"der schwarze Tod" heimsuchte, soviel scheint mittlerweile virologisch gesichert, darf mit Nagetieren in Verbindung gebracht werden, die vor sieben Jahrhunderten in der heutigen chinesischen Provinzhauptstadt Wuhan miteinander kopulierten. Eine der vielen poetischen Umschreibungen für Wuhan lautet:"Stadt der Seen", eine andere:"Chinas Chicago".
Die Geschichte schaltet in hohem Tempo zwischen Berlin, wo Herr Ai einem chinesischen Landsmann von den mühsamen Etappen seiner Reise berichtet, und Wuhan, dem Wohnsitz der Familie - und dem Einsatzort des investigativen Journalisten. Für die literarische Vernetzung dieser weit auseinanderliegenden Impulse benutzt Liao Yiwu einen Zauberstab der zeitgenössischen Kommunikation: den Dienstleister Wechat.
Die Opfer bleiben im neuen Roman die Opfer, so wie die Herrschenden die Herrschenden bleiben. Doch die Techniken der Kommunikation erlauben eine neue, eine andere Art von Widerstand. Klar, die Regierung hat eine massive"Firewall" hochgezogen, eine Schutzmauer, die dem Volk nur jene"winzigen Botschaften" zulässt, die ihr genehm sind. Aber selbst diese Mauer kann überwunden werden.
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