Thomas Schmids zweiter Auftritt im Falschaussage-Prozess: Der KURIER-Ticker aus dem Großen Schwurgerichtssaal.
– einst Weggefährte, jetzt Hauptbelastungszeuge und möglicher Kronzeuge in spe – kommt noch einmal, um von der WKStA befragt zu werden.
Auf die Frage des Freundes, ob er vorhabe, in die Politik zu gehen, antwortet Schmid am 20. Mai 2017:"Nein, ich wurde gebeten , Österreichs Staatsholding zu übernehmen". Radasztics versteht das Unbehagen, wenn Unterlagen vorgelegt werden, die die andere Seite nicht kennt. Es sei aber auch problematisch für das Gericht,"wenn auf einmal einzelne Zettel vorgelegt werden", sagt er,"weil man den Kontext nicht kennt".
Suppan steht auf und beantragt, dass dieser Zeuge vollständig befragt werden soll, bevor die weiteren - Blümel und Löger - befragt werden. WKStA-Ankläger Adamovic regt an, die Verhandlung zu unterbrechen. Es würden sich bereits Ermüdungserscheinungen zeigen - immerhin sitzen wir seit 9.30 Uhr hier. Und die WKStA hat einen umfassenden Fragenkatalog - die Verhandlung könnte noch Stunden dauern.
"Sie wissen so gut wie ich, wie es abläuft. Man schreit nicht 'Veto, Veto, Veto', sondern man behält sich eine Entscheidung vor", sagt Schmid. Auch so könne man eine Blockadehaltung einnehmen. Als erstes will er wissen, was es mit den"Schwächen der ÖBIB" auf sich hatte, die Schmid heute Vormittag als Grund für die Umstrukturierung und die Schaffung der ÖBAG nannte.
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