Klaus Ernst war einst der wichtigste Mann der Linkspartei. Jetzt schließt er sich dem Bündnis Sahra Wagenknecht an. Das liegt auch an der Migrationspolitik. Ein Interview.
auf einer Gewerkschaftskundgebung gegen die Riester-Rente. Das müsste im Jahr 2002 oder 2003 gewesen sein, sagt Ernst, er war damals noch nicht Politiker, sondern Bevollmächtigter der IG Metall in Schweinfurt.. An diesem Montag hat Ernst gemeinsam mit neun weiteren Abgeordneten seinen Austritt aus der Linken erklärt. Im Januar will er ins Bündnis Sahra Wagenknecht eintreten. Darüber sprach er mit der Berliner Zeitung.
Die Linke zu verlassen, ist ein großer Schritt für mich. Es tut schon weh. Doch die Partei hat sich verändert, und zwar nicht zum Guten, finde ich. Die Parteivorstände der letzten Jahre haben Themen in den Vordergrund gestellt, die eine andere Klientel angezogen haben, weshalb sich auch die Mitgliederstruktur gewandelt hat. Diese Themen sprechen nicht mehr die abhängig Beschäftigten an oder die Rentner, sondern Lifestyle-Linke.
Erstens hängen da jede Menge Mitarbeiter dran. Und zweitens ist auch die parlamentarische Arbeit davon abhängig. Wir sind alle gewählt. Wenn wir jetzt gehen, verliert die Fraktion direkt ihren Fraktionsstatus. Und dann würden mir meine Wähler in Schweinfurt den Kopf abreißen. Ich bin als Abgeordneter gewählt worden und habe mehr Direktstimmen bekommen als über die Liste. Ich habe die Partei gezogen, nicht die Partei mich. Ich sehe nicht die geringste Veranlassung, mein Mandat abzugeben.Die werden das aber auch nicht machen. Wir sind ja deshalb auf unsere Listenplätze gekommen, weil man davon ausgegangen ist, dass wir gewählt werden.
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