Acht Jahre alt und fast sieben Jahre davon eingesperrt. Das Schicksal des Mädchens im Sauerland schockiert. Ermittlungen laufen gegen Mutter und Großeltern. Es hatte anonyme Hinweise gegeben. Hat das Jugendamt korrekt reagiert? Wie geht es dem Kind?
Attendorn - Nie mit einem anderen Kind gespielt, nie eine Wiese gespürt, nie eine Kita betreten oder einen Klassenraum gesehen. Kaum vorstellbar bei einem achtjährigen Mädchen. Der drastische Fall im ländlichen Attendorn erschreckt und wirft viele Fragen auf. Fast sein gesamtes Leben lang, beinahe sieben Jahre, ist das Kind mutmaßlich von seiner Mutter und seinen Großeltern in deren Haus festgehalten worden. Unfassbar lange hat niemand etwas bemerkt oder gemeldet.
Gegen die Mutter des Kindes und die Großeltern ermittelt die Staatsanwaltschaft in Siegen wegen Freiheitsberaubung und Misshandlung von Schutzbefohlenen. Sie geht davon aus, dass sie dem Mädchen fast sieben Jahre lang nicht ermöglicht hatten, „am Leben teilzunehmen“ - nicht an Kita, Schule oder am Spiel mit anderen Kindern. Die Ermittlungen laufen, sagte Oberstaatsanwalt Patrick Baron von Grotthuss. Die Hintergründe seien noch unklar.
Das Einfamilienhaus in dem beschaulichen Ort wirkt jedenfalls unauffällig. Geranien vor den Fenstern. Kein nennenswertes Grün. Der hintere Teil kaum einsehbar. Definitiv kein Hinweis auf ein Kind, kein Spielzeug, keine bunten Fensterbildchen. Offenbar habe die Mutter vermeiden wollen, dass ihre Tochter Umgang mit ihrem - getrennt von den beiden lebenden - Vater hat, schilderte Färber vom Jugendamt. Der habe sich ans Familiengericht gewandt, das dann 2016 das Sorgerecht für beide Elternteile bekräftigte. Beim Gerichtsentscheid sei als Wohnort von Mutter und Tochter eine italienische Adresse angegeben gewesen, unterstrich Färber.
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