Ärzte und Klinikpersonal müssen in der Corona-Zeit vieles stemmen. Was der Kölner Intensivmediziner Gunther Quinkler berichtet, klingt zum Teil unglaublich.
Vor Kurzem stand er noch in der Kölner Einkaufsstraße und machte Werbung fürs Impfen. Doch eigentlich ist Dr. Gunther Quinkler Chef der Fachabteilung für Innere Medizin und Intensivmedizin des St. Agatha Krankenhaus – und da hatte er besonders in der Welle der Delta-Varianten alle Hände voll mit Corona-Patientinnen und -Patienten zu tun.
Im Gespräch mit EXPRESS.de erzählt er unter anderem von frustrierenden Diskussionen mit Impfgegnerinnen und Impfgegnern und einem besonders dramatischen Fall. Es laufe grundsätzlich immer gleich, erklärt Gunther Quinkler aus. „Wir nehmen die Leute auf, stellen fest, dass sie positiv sind. Sie werden isoliert und anhand der Sauerstoffkonzentration im Blut sieht man indirekt, wie sich die Lunge entwickelt.
Doch wenn erst einmal die Lunge befallen sei, käme es zu einer regelrechten Kaskade des Befalls. Die Patientinnen und Patienten bräuchten mehr Sauerstoff, müssten auf die Intensivstation verlegt werden. Quinkler: „Wenn auch das nicht reicht, muss man auf eine Maskenbeatmung übergehen, wo mit einer Maschine mit positivem Druck der Sauerstoff in den Menschen reingepumpt wird.“ Am Ende steht die Beatmung über einen Schlauch, der in die Luftröhre reingesetzt wird.
-Problematik hat es sich teilweise sehr schnell entwickelt, binnen weniger Stunden, da konnte man zugucken, wie sich der Zustand der Patientinnen und Patienten verschlechtert hat“, erzählt der Intensivmediziner.Bei einem älteren Herren zum Beispiel sei es binnen eines Tages passiert. „Er war völlig klar im Kopf und hat seine Meinung äußern können. Das wollen wir natürlich auch.