Köln will die Auswüchse im Karneval im Studentenviertel Kwartier Latäng entschärfen und gibt dafür viel Geld aus. Lob gibt es dafür nicht, viele halten das für die falsche Maßnahme.
Zwei Mal im Jahr hat Köln ein Problem, das andere Städte gerne hätten: Die Metropole am Rhein ist zu beliebt. An jedem 11.11. schon Stunden vor 11.11 Uhr sowie an jedem"Wieverfastelovend" brechen Zehntausende meist junge, trinkfreudige Menschen auf ins Studentenviertel. Um dort, im so genannten Kwartier Latäng,Oder jedenfalls das, was sie für Karneval halten.
Dass es so nicht weitergehen kann, so weit sind sich Anwohner, Wirte und Stadtpolitikerinnen einig. Nur - wie dann? Der Stadtverwaltung ist diesmal nichts wirklich Neues eingefallen: Um die Massen, die nicht mehr ins verrammelte Kwartier Latäng gelangen, bei Laune zu halten, hat man im nahen Grüngürtel eine Ausweichfläche angelegt. Wieder.
Stadtdirektorin Blome hält diese Sicht für"eine Umkehr von Ursache und Wirkung". Das Kwartier Latäng, so Blome, gelte nun mal"unter jungen Leuten als". Was drohe, wenn die Stadt einmal keine Ausweichfläche bereitstelle, habe man doch vor drei Monaten erlebt, am 11.11. 2022: Jugendliche rissen Sperren um, kletterten über Zäune und sogar über einen vielbefahrenen Bahndamm, um im Zülpicher Viertel mitzufeiern.
Mag sein, dass es diesmal noch gut gehe -"hoffentlich", sagt Gastwirt Vogt."Aber die Stadt wird die Geister nicht mehr los, die sie selbst ruft." Spätestens in neun Monaten, beim nächsten 11.11., werde das Gedränge dann noch dichter sein. Tatsächlich wird der Beginn der Session nirgendwo in Deutschland so exzessiv gefeiert wie in Köln; dann rollen sogar Busse aus Belgien und den Niederlanden vors Kwartier Latäng.
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