Anfang Juli konnte ein Mann zwei Mal auf Japans Ex-Premier Shinzo Abe schießen. Diensthabende Polizisten bemerkten den Angriff zu spät, der Politiker verstarb. Nun übernimmt Japans oberster Polizist die Verantwortung.
Die Rücktrittsankündigung des Polizeichefs erfolgte nun bei der Vorlage eines Untersuchungsberichts zu dem Attentat. Demnach befanden sich an dem Tag ein von der Tokioter Stadtpolizei entsandter Beamter und mehrere örtliche Polizisten in unmittelbarer Nähe von Abe. Dennoch konnte sich der Täter Abe unbemerkt von hinten nähern, seine Waffe aus einer Umhängetasche ziehen, anlegen und zwei Schüsse auf den konservativen Politiker abfeuern.
Seit dem Attentat stehen die Verbindungen von Abes regierender Liberaldemokratischer Partei zu der als Mun-Sekte bekannten Organisation im Rampenlicht. Die Sekte ist für ihre konservative, antikommunistische Gesinnung und für Massenhochzeiten bekannt.